Über viele Jahre veranstaltet der ESV Altenmarkt im Winter das beliebte Gästeeisschießen. Im Vorjahr ist man so mit den Sport – Schützenverein Ransbach Baumbach aus dem Westerwald in Kontakt gekommen. Es war eine lustige Veranstaltung auf der Winterbahn in Altenmarkt, wo die Idee geboren wurde, dass der Eisschützenverein Altenmarkt im Herbst 2012 in das 700 km entfernte Ransbach – Baumbach fährt und mit dem dortigen Sportverein ein Turnier veranstaltet.
Im Sommer ist dann die Einladung von unseren lieben Kameraden aus Ransbach eingetroffen. Als Termin war das Wochenende vom 27.9. bis 30.9. 2012 geplant. Als wir die Einladung erhalten hatten, haben wir nicht lange überlegt und prompt zugesagt. Letzte Woche war es dann soweit. Man ist diesmal nicht mit der Mannschaft gefahren, welche in der Meisterschaft spielt, sondern mit all jenen Mitgliedern, die immer unermüdlich bei den zahlreichen Veranstaltungen wie Gästeeisschießen, Faschingseisschießen, Eistrophy, Weltcup ect. dem Verein arbeitsmässig unterstützen.
Das von unseren Freunden aus Deutschland geplante und zugeschickte Programm war vielversprechend, es war neben dem Eisstockturnier auch ein Schießwettkampf auf der Schützenanlage in Ransbach, Firmenbesichtigungen, ein Besuch beim Bürgermeister und vieles mehr geplant.
Wir startetenden voller Vorfreude am Donnerstag den 27.9. 2012, beladen mit ca 50 Eisstöcken 4 Flugstöcken und 2 Weitschießstöcken um 13 Uhr 30 die Reise. Die Stimmung war großartig. Die beiden Chauffeure Hans Prünster und Hermann Josef schauten von Anfang an, das es eine zügige Reisegeschwindigkeit gab. Auf Grund der großen Entfernung machten wir einige Rastpausen um den zu uns genommen Gerstensaft wieder loszuwerden und gegen die Müdigkeit war das bekannte “ Kaffeetscherl “ angesagt. Starker Reiseverkehr machte die Anreise mühsam. Nach 10 Stunden waren wir um Punkt 24 Uhr in Ransbach, wo wir schon von den Kameraden erwartet wurden. Die Begrüßung war herzlichst.
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Nach einem Begrüßungstrunk wurden wir auf die 4 Gastfamilien aufgeteilt, wo wir untergebracht wurden. Was wir bei unserem Gastfamilien in den folgenden Tagen erlebt haben, haben wir so noch nicht erlebt. Herzlichster Empfang, freundschaftlicher Umgang und beste Betreuung- einfach nur großartig. Nachdem wir die restlichen Nachtstunden mit Schlaf verbracht haben, ging es am Freitag vormittag nach ausgiebigen Frühstück zuerst auf die Sportanlage um die Wettkampfstätte zu besichtigen und danach nach Koblenz zur Stadtbesichtigung. Wir fuhren mit einer Gondlbahn über den Rhein auf die Burg von Koblenz und besichtigten einige Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Nach dem Mittagessen ging es wieder nach Ransbach zurück, wo ein Besuch bei der Feuerwehr angesagt war.
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Um ca 16 Uhr fuhren wir zur Sportstätte ( Lagerhalle von der Keramikfabrik Hörter) wo wir das Eisschießen, das um 17 Uhr begonnen hat, vorbereiteten. Das Interesse der Einheimischen war groß. Zu Beginn zeigten wir Ihnen eine Demonstration der Bewerbe Weitschießen und Flugstockwerfen. Alex Bittersam und Hermann Sendlhofer gelangen gleich zum Start einige spektakuläre Würfe. Die Leute waren begeistert, hatte Sie Eisstockschießen in dieser Form noch nie gesehen. Auf der Weitschußanlage gab es eine Angebot an die Hausherren. Wenn einer Ihrer Kameraden weiter schießt als die Altenmarkter, gibts 3 Tage Gratisurlaub in Altenmarkt . Das Bemühen von den Einheimischen war groß. Einer Ihrer Kameraden hat so kräftig ausgezogen , das der Stock nicht auf der Bahn gelandet ist sondern auf den Fabriksdach der Firma Hörter. Es war natürlich keiner in der Lage annähernd an die Weiten der Altenmarter heranzukommen, lagen diese doch bei ca. 200 Meter.
Nach der Demonstration waren dann alle Anwesenden eingebunden. Es wurden 4 Mannschaften gebildet, wobei jeweils 1-2 Mann von uns in den Teams waren, um Ihnen das Spiel näherzubringen. Vom ersten Schuss an war der Spaß im Vordergrund. Man hat aber gleich gesehen, das sehr viele von unseren deutschen Freunden großes Talent haben und erfolgreich ihre Schüsse absolvierten. Gegen 21 Uhr war der Spaß zu Ende. Im Anschluss gab es noch einen Videofilm von dem Aufenthalt der Ransbacher in Altenmarkt.
Um die Freundschaft zu vertiefen lud uns der Kamerad “ Bernd“ in seine Kaffeehaus- Bar ein, welche er für uns extra geöffnet hatte. Nicht schwer zu erraten ist, das es hier lustige Stunden bis in den Morgengrauen gegeben hat.
Am Samstag vormittag war eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Keramik Hörter angesagt. Die Firma Hörter ist einer der größten Keramikproduzenten in Deutschland und macht unter anderem Tontöpfe für die Firma Hofer, Aldi und andere Konzerne. Täglich produziert die Firma mit Ihren vollautomatischen Maschinen zigtausende Blumentöpfe in allen Farben. Der Firmenchef Martin Hörter nahm sich persönlich Zeit uns sein Unternehmen zu zeigen und Infos mitzuteilen.
Nach der Firmenbesichtigung ging es wieder sportlich weiter. Das Schießen auf den Schießplatz war angesagt. Wir nahmen mit 2 Mannschaften a 4 Mann teil. 60 Mannschaften mit jeweils 4 Teilnehmer traten zum Wettkampf an. Obwohl wir das noch nie gemacht haben, haben wir uns gut geschlagen. Baldauf Bernd war mit29,4 Punkten von 32,7 möglichen Punkten unser Bester und erreichte in dem großen Starterfeld Platz 11. Die Mannschaft Altenmarkt 1 ( Baldauf Bernd, Sendlhofer Hermann, Nocker Rupert, Alexander Bittersam) erreichte in der Mannschaftwertung Platz 10, auch das ist eine beachtliche Leistung.
Nach dem Schießen ging es ins Rathaus, ein Besuch beim Bürgermeister war auf dem Programm. Dazu kam auch unser Bürgermeister Rupert Winter mit 3 Musikanten ( Pfeiffenberger Sepp, Schartner Bernd und Vierthaler Sepp) aus der Heimat angeflogen. Der sehr sympathische Bürgermeister Martin März zeigte uns die Räumlichkeiten im Rathaus und erzählte uns Wissenswertes über die Stadt Ransbach/ Baumbach. Anschließend fuhren wir in die neu eröffnete Stadthalle. Zahlreiche Größen der Musik- und Showbühne gaben hier schon Konzerte.
Es ging wieder zurück zum Schützenheim, wo der große von unseren Musikern geplante Heimatabend begann. In der gut besuchten Schützenhalle war die Stimmung ausgezeichnet, der „Alpensound“ gefiel den Deutschen. Die Feier ging weit in die Nacht hinein. Der umsichtige Hermann Pepo brachte einige “ abgefüllte und nicht mehr gehfähige Einheimische“ mit unserem Bus nach Hause.
Am Sonntag kam der Tag der Abschieds. Wir trafen uns alle bei Jutta und Harry, einer der Gastfamilien. Wenn wir nicht so eine weite Heimreise gehabt hätten, wären wir garantiert wieder “ versessen“. Die Herzlichkeit, Freundlichkeit und Kameradschaft war in den 3 Tagen einfach genial. Der Abschied viel uns schwer. Das gute daran ist, das die neu gewonnenen Freunde aus Ransbach im Dezember 2012 bzw März 2013 wieder zu uns nach Altenmarkt kommen, worauf wir uns schon sehr freuen.